17.02.2021: Mobilität ohne Auto: Wichtiges Thema der Bunten Liste

Rudi Rohrsetzer: Engagiert für ÖPNV und Stolpersteine

Zum dritten Mal kandidiert Rudi Rohrsetzer, 69 Jahre und Rentner, für die Bunte Liste Schlitzerland (BLS), diesmal auf Platz 13. Er möchte sich besonders für einen besseren ÖPNV im Schlitzerland und für „Stolpersteine auch in Schlitz“ einsetzen.

 

Mehr ÖPNV

Rudi Rohrsetzer erlernte ab 1965 in den damals gut florierenden Eichhoff-Werken den Beruf des Werkzeugmachers, wechselte dann aber bald zur Adam Opel AG in Rüsselsheim. In seiner fast 30-jährigen Tätigkeit in der Automobilindustrie war es für ihn irgendwann unübersehbar, dass PKWs, egal ob Verbrenner oder mit E-Antrieb, Umweltsünder sind. Sehr viel Materialeinsatz für den Transport von wenig Menschen bei hohem Energieverbrauch und schlechter Umweltbilanz. Nicht einmal 2 Personen sitzen durchschnittlich in einem PKW.

​

Die Alternative laute, zuerst einmal laufen so gut und soweit es gehe, Rad fahren und dann weiter mit dem ÖPNV. Es sollte auch bei uns, so Rohrsetzer, einen mindestens stündlichen Busverkehr in alle umliegenden Städte und zur Anbindung an den Schienenverkehr geben, mit Bussen mit genügend Platz für Rollstuhl, Kinderwagen und Fahrrad. Schrittweise sollte der ÖPNV zu einem Nulltarif geführt werden; Luxemburg zeige seit einem Jahr, dass es gehe. Finanzierung? Z.B. eine Sondersteuer für die besonders schweren und umweltbelastenden SUVs, wie zurzeit in Frankreich, könnte einen ersten Beitrag leisten. Die Nutzung eines privaten Pkws sollte die Ausnahme bilden, zum Arbeitsplatz bei ungünstigen Arbeitszeiten, an abgelegene Stellen usw. Die Notwendigkeit einer Umorientierung vom privaten PKW auf öffentliche Verkehrsmittel müsse insbesondere unter dem Gesichtspunkt der globalen Erwärmung und der Endlichkeit von Ressourcen gesehen werden.

​

Stolpersteine

Rudi Rohrsetzers zweites Anliegen für die kommende Wahlperiode ist die Verlegung von Stolpersteinen auch in Schlitz. Der Künstler Gunter Demnig hat seit 1996 das größte dezentrale Denkmal auf der Erde geschaffen; seine Werkstatt befindet sich inzwischen in der Nähe von Alsfeld. Mehr als 75.000 Stolpersteine hat er europaweit verlegt. Sie erinnern an Menschen, die in der faschistischen Diktatur ihre Heimat, ihre letzte Wohnung verlassen mussten, inhaftiert, gefoltert oder ermordet wurden. Mit diesen Stolpersteinen könne die Stadt Schlitz den vertriebenen und geflüchteten jüdischen Opfern in unseren Straßen ein würdiges Gedenken geben, wie z.B. in den Nachbargemeinden Lauterbach, Hünfeld, Burghaun schon geschehen.